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Solidarität mit unserem Genossen von der DIDF-Jugend Mannheim

In der Nacht von Samstag, den 11.8.2018, auf Sonntag wurde ein Genosse der DIDF-Jugend Mannheim mit augenscheinlich rassistischem Hintergrund von bis zu 5 bis 9 Polizisten als einziger Nicht-Deutschaussehender innerhalb einer ansonsten aus nichtmigrantisch aussehenden Jugendlichen bestehenden Gruppe angegriffen.

Wir, als Falken Mannheim, verurteilen diesen Angriff aufs Schärfste und fordern das Ende von Racial-Profiling, die Unterbindung von brutalen Festnahmemethoden sowie hin und ausreichende Konsequenzen für die beteiligten Beamten.

Stellungnahme						
									    In der Nacht von Samstag auf Sonntag war ein Mitglied des Jugendvorstands der DIDF-Jugend Mannheim mit 5 Freunden in Jungbusch unterwegs.
									    Gegen 3 Uhr morgens wurde er gezielt als einziger aus der Gruppe von der Polizei ohne Angabe von Gründen herausgezogen.

Die Polizeibeamten hielten ihn zunächst fest und zwangen ihn dann zu fünft gewaltsam auf den Boden nieder.
Währenddessen wurden ihm diverse Verletzungen am Kopf und Oberkörper zugefügt.
Dies verschärfte sich als er versuchte aufzuschreien und fragte, wieso er geschlagen wird.

Darüberhinaus wurden Beweise von Zeugen, die das Geschehen per Video aufnahmen von der Polizei gelöscht und sie wurden gezwungen ihre Telefone auszuschalten.

Unserem Mitglied wurden Vorort keine Gründe für das gewaltsame Vorgehen genannt, erst nachdem er auf das Revier mitgenommen wurde,
wurde ihm vorgeworfen, die Polizisten im Vorfeld mit "acab" (all cops are bastards) beleidigt zu haben.

Er trug mehrere Schürfwunden und blaue Flecke, sowie eine Gehirnerschütterung davon und ist aktuell in ärztlicher Behandlung.
Obwohl unser Vorstandsmitglied 17 Jahre alt und somit minderjährig ist, wurde seine Familie nicht benachrichtigt, als er auf dem Revier war.

Wir, die DIDF-Jugend Mannheim verurteilen diesen Angriff auf unser Vorstandsmitglied und fordern, dass die beteiligten Beamten zur Rechenschaft gezogen werden.
Dieser Vorfall zeigt, wie sehr die Polizeiwillkür - in einer Zeit, in der in einigen Bundesländern die Befugnisse der Polizei noch weiter ausgebaut werden - zunimmt.
Gleichzeitig ist das gewählte Herauspicken eines türkeistämmigen Jugendlichen aus einer Gruppe, die ansonsten nur aus Jugendlichen besteht, bei denen auf den ersten Blick kein Migrationshintergrund erkennbar ist, ein Paradebeispiel für den strukturellen Rassismus, der auch innerhalb der Polizeibehörde vorherrscht.
Racial Profiling ist keine Ausnahme, sondern zur Regel geworden.
Umso mehr trifft es uns, wenn solche Praktiken gegen Jugendliche, die sich in ihrer Freizeit aktiv ehrenamtlich engagieren und andere Jugendliche zu einem kritischen politischen Denken animieren, angewendet werden.
Wir unterstützen unser Vorstandsmitglied bei dem weiteren rechtlichen und medialen Vorgehen gegen diese Willkür

Didf Jugend Mannheim

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